Der Verein für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten e.V. (NordOstKultur) hat sich ab 2008 für die Erhaltung von Gebäuden der Ziegelei Joseph Haid (Deck) in Oberföhring eingesetzt. Der Bezirksausschuss 13 (Bogenhausen) unterstützte den Antrag des Vereins von Anbeginn an. Eine Ausstellung mit Ziegeleifotos der Bogenhauser Fotografin Camilla Kraus 2008 machte die Bevölkerung aufmerksam. Über 1000 Unterstützer unterschrieben die Resolution auf Erhalt der Ziegelei Joseph Haid (Deck). NordOstKultur übergab die Unterschriftenlisten 10. Juni 2008 im Rathaus an die Bürgermeisterin Christine Strobl.
NordOstKultur erstellte 2009 ein Grobkonzept ›ALTE ZIEGELEI OBERFÖHRING‹ mit dem Ziel der Erhaltung von zwei Gebäuden. Anita Kuisle vom Büro für Technikgeschichte erarbeite 2010 ein professionelles Konzept, das NordOstKultur dann den zuständigen Referaten der Landeshauptstadt München vorlegte.
An dieser Stelle brachte sich Stadträtin Christiane Hacker aus Johanneskirchen als Stippenzieherin ein. Im Getriebe der Zuständigkeiten wird sie Anschieberin und Vermittlerin. Ohne sie wäre es nicht gelungen in so kurzer Zeit die richtigen Stellen zu kontaktieren und zu zügigen Entscheidungen zu bringen. Ihr gebührt das Verdienst den Bauträger HI Wohnbau ins Boot zu holen. Der Geschäftsführer Reinhard Mittmann sicherte großzügige finanzielle Unterstützung zu.
Bei der Stadtverwaltung waren eingebunden: Planungsreferat mit Lokalbaukommission, Baureferat, Kommunalreferat und Kulturreferat. Letzteres erhielt 2010 den Auftrag das Projekt zu koordinieren und Frau Dr. Angelika Baumann wurde bis zur Fertigstellung zur Ansprechpartnerin.
Mit der Fachhochschule Rosenheim (ehem. Holztechnikum) bekam NordOstKultur einen starken Partner. Die Zimmerermeister Bernhard Schneider und Felix Gruschka, die sich in Rosenheim studierten, nahmen den Abbau des Trockenstadls Nr. 8 und den Wiederaufbau als Thema ihrer Abschlussarbeit. Über 40 NordOstKultur-Mitglieder halfen als Hilfsarbeiter beim Abbau im August 2010, beim Zwischenlagern und dem Wiederaufbau mit.
2012 wurde die baufällige Hülle des Maschinenhauses abgebrochen und die Maschinen zum Schutz vor der Witterung mit Planen eingehaust. Im Frühjahr 2013 begann die Renovierung der Außenwände des Maschinenhauses, die im November d.J. Beendet wurde. Heike Schuhbauer aus München war die ausführende Architektin. Hinweistafeln wurden aufgebaut.
Das Gartenbaubüro Prof. Rainer Schmidt gestaltete die Außenanlagen mit den markanten Spazierwegen in Dammlage.
Radiosendung des Bayerischen Rundfunks: „Lehmbarone und Ziegelpatscher“ (12.8.2013):
Film EIN TROCKENSTADL ZIEHT UM von Bodo Kessler (12 min):